Eine solidarische Landwirtschaft ist etwas ganz tolles. Sie hat viele Vorteile, ist regional, saisonal, sozial, Bio … Es gibt faire Löhne und Arbeitsbedingungen, Umwelt- und Naturschutz, … Ich kann vieles selbst mitbestimmen, auch wieviel ich bezahlen möchte, alles ist transparent. Ich kann selbst mitarbeiten, kenne die Menschen dadurch persönlich, kenne dadurch was und wie produziert wird, … Sie spenden auch viel für z.B. soziale Veranstaltungen, um diese zu unterstützen, was ich mit meinem Beitrag somit auch unterstütze, … Und es schmeckt wie aus dem eigenen Garten. Es entsteht gar nicht erst eine Verschwendung von Lebensmitteln und es gibt keine Ausbeutungen von Mensch und Natur.
Was unterstütze ich mit meinem Handeln?
Wichtig ist zu überlegen wo kaufe ich ein, was kaufe ich ein und was unterstütze ich damit. Eine Unterstützung einer solidarischen Landwirtschaft bewirkt viel für Nachhaltigkeit und für eine liebevolle, achtsame Welt.
Solidarische Landwirtschaft – eine Kooperation von Verbrauchern mit Erzeugern – Win – Win für alle – ein einfaches Prinzip
Hinter einer solidarischen Landwirtschaft steht ein einfaches Prinzip. Eine Gruppe von Verbrauchern kooperieren mit Landwirten, Erzeugern. Die Verbraucher geben eine Abnahmegarantie. Sie zahlen einen monatlichen Beitrag, bekommen regelmäßig wöchentlich ihre Portion. Diese können sie sich meist in einer Verteilstation abholen. Die Verteilstation wird von den Mitgliedern selbst organisiert. Weiterhin haben die Mitglieder Einblick und Mitbestimmung auf die Produktion. Der Erzeuger hat dadurch Planungssicherheit. Und dadurch wird eine lokale Produktion und Ernährung unterstützt. Meist arbeiten solidarische Landwirtschaften auch ökologisch. Ein wichtiger Bestandteil ist, dass die Verbraucher das unternehmerische Risiko des landwirtschaftlichen Erzeugers mittragen.
Ein Konzept der Zukunft
Erzeuger und Verbraucher haben durch die Kooperation viele Vorteile. Verbraucher (Mitglieder) bezahlen die Landwirtschaft und nicht das einzelne Produkt. Eine bäuerliche, vielfältige Landwirtschaft, die gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugt und die Natur- und Kulturlandschaft pflegt, kann so erhalten bleiben. Die Lebensmittel werden nicht mehr über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, transparenten Wirtschaftskreislauf. Dieser wird von allen Mitgliedern mit organisiert und finanziert. Das ist eine innovative Strategie für eine verantwortungsvolle Landwirtschaft, die gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten, sicherstellt und einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit leistet. Somit ist eine solidarische Landwirtschaft auch geschützt vor Marktveränderungen. Weiterhin werden keine Lebensmittel verschwendet. Viele weitere Vorteile sind hier zu finden: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/das-konzept/
Die Entstehungsgeschichte
Das Konzept entstand in Japan 1960, wo bis heute 1/4 der Haushalte sich an so einer Landwirtschaft beteiligen. In den USA entwickelten sich seit 1985 die CSA (Community-supported agriculture). In der Schweiz gibt es seit 1978 die Kooperative Les jardins de Cocagne.
Weitere Informationen zur solidarische n Landwirtschaft sind hier zu finden: https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarische_Landwirtschaft und hier: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/
Auch toll für junge Menschen, Familien und ältere Menschen
Einen Bauernhof hautnah mit allen Sinnen zu erleben ist auch immer wieder schön für junge Menschen (Kinder). Junge Menschen können zusammen mit ihren Eltern, Großeltern, … mitmachen und sehen/lernen wie das Gemüse angebaut und geerntet wird sowie im Jahresverlauf wächst. Das ist ganz wichtig und schafft Bewusstsein für Natur, Pflanzen, Nachhaltigkeit, Anbau von Obst und Gemüse. Die jungen Menschen möchten gern mitmachen, Anteil haben, teilhaben, stelle ich immer wieder fest. Und erst wenn man sie nicht lässt kommt Desinteresse auf. Genauso können auch ältere Menschen gern teilhaben, anstatt einsam und allein zu sein.
Die solidarische Landwirtschaft
Ich mache auch bei einer solidarische n Landwirtschaft mit.
Mindestens 2-3 Tage im Jahr hat sich jedes Mitglied verpflichtet mitzuarbeiten. Gezahlt wird ein monatlicher Betrag. Wie hoch der Betrag ist kann jeder selbst bei der Bietrunde der Jahreshauptversammlung bestimmen. Mehrmals im Jahr gibt es eine Versammlung. Ein wöchentlicher Newsletter informiert über Neuigkeiten zur solidarische n Landwirtschaft und vom Acker. Darin steht u.a. was z.B. auf dem Acker gemacht wurde und wie die weiteren Planungen sind.
Auf der Internetseite im Mitgliederbereich können sich die Mitglieder zu den Arbeitseinsätzen eintragen. Dort erfolgt auch die online Kommunikation über ein Forum. Es gibt verschiedene Arbeitsgruppen, u.a. für bürokratische oder rechtliche Sachen, Kräuterbeet, Mitgliederangelegenheiten usw. Diese sind nicht nur online.
Jede Woche bekommen alle Mitglieder ihre Portion Gemüse, die sie sich in einer Verteilstation ihrer Wahl abholen können. Es gibt mehrere Verteilstationen. Ausladedienste helfen beim Verteilen und Ausladen. Die Verteilstationen werden von den jeweiligen Mitgliedern selbst organisiert. So gibt es z.B. auch Verteilstationentreffen.
Insgesamt ist das eine sehr schöne, runde, soziale und nachhaltige Sache.
Viele interessante Erlebnisse
Es gibt neben den tollen Arbeitseinsätzen immer wieder schöne große Ernteeinsätze, wo viele Mitglieder mithelfen. Diese machen zusammen wirklich Spaß, z.B. zur Kartoffelernte, Möhrenernte, Kohlernte, … Sauerkraut machen, Einkochen, … Weiterhin gibt es viele schöne Feste, wie das Erntefest oder das Frühlingsfest – mit La Via Campesina Aktionstag und viele Aktionen für Umwelt- und Naturschutz.
„La Via Campesina“ (https://de.wikipedia.org/wiki/La_Via_Campesina) – ist der Tag der kleinbäuerlichen Landwirtschaft – der internationale Tag des Widerstands und der Aktion gegen alle Formen von Unterdrückung der ländlichen Bevölkerung.
Weitere Informationen
Hier kann man weitere Solawis finden https://www.solidarische-landwirtschaft.org/solawis-finden/auflistung/solawis/
Ein Erfahrungsbericht von mir: Ein Tag bei unserer solidarische n Landwirtschaft. So war es … https://liebevoll-leben-und-lernen.de/geschichten-aus-meinem-leben-solidarische-landwirtschaft/
Weitere nützliche Projekte erscheinen nach und nach hier: https://liebevoll-leben-und-lernen.de/nuetzliche-projekte/ oder über das Menü: nützliche Projekte zu erreichen.
Weitere Geschichten aus meinem Leben erscheinen hier: https://liebevoll-leben-und-lernen.de/informationssammlung/informationssammlung-serien/serie-geschichten/ oder über das Menü: Informationssammlung –> Serien –> Serie – Geschichten aus meinem leben zu erreichen
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